Transit Exil Immigration
Vom 21.06. – 02.07.2023 im Rahmen der kunst altonale im Altonaer Museum, Museumstraße 23, 22765 Hamburg
Die Videoaufzeichnungen begannen 2009. Geflüchtete erzählen von ihrer Flucht, von ihrem Leben im Transit und ihren Visionen von gesicherten Lebensverhältnissen. Von 2011 bis 2021 entstanden Portraits, von zu dem Zeitpunkt noch Jugendlichen. Weitere Protagonist*innen aus Afghanistan, Iran, Syrien, Ukraine und Russland kamen dazu. Sie sind alle Grenzgänger*innen auf der Flucht, um zu ü̈berleben.
Die Interviews geben Einblicke in sehr persönliche Erfahrungen, Alltagsbeobachtungen und Überlebensstrategien. Wie kann man Perspektiven entwickeln unter diesen Erfahrungen?
Welche Bewegungsräume können sich erschließen?
Einen thematischen Schwerpunkt bildet dabei der Umgang mit rassistischen Übergriffen.
Die Videoportraits sind in studioähnlicher Situation vor neutralem, grauem Hintergrund aufgenommen worden.
Ein Ausgangspunkt der Arbeit ist, die medial vorherrschenden und im kulturellen Unbewussten ehemaliger Kolonialmächte weiterwirkenden Bilder von Fremden und Flüchtlingen, durch die subjektiven Perspektiven von Geflüchteten infrage zu stellen.
Die Soundinstallation, Lesung aus der ‚UNITED List of Refugee Deaths‘ von Januar 2022 bis Februar 2023, findet im Eingangsbereich statt.
Auf dieser Liste sind die Daten von mehr 52.760 Menschen dokumentiert, die in Europa zwischen 1993 bis Mitte 2023 auf dem Fluchtweg verstorbenen sind.
In Cooperation mit UNITED against refugee deaths
UNITED for Intercultural Action – European network against nationalism, racism, fascism and in support of migrants and refugees